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Garagentore mit Shellys fit fürs Smarthome machen

Wie ihr die meisten Garagentore schnell und einfach mit Shellys oder anderen smarten Relays fit für Eurer Smarthome machen könnt, erkläre ich Euch hier.

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Voraussetzungen

Ihr braucht dafür nur ein smartes Relay, also einen kleinen Schalter der elektronisch gesteuert werden kann. In meinem Fall ist das ein alter Shelly 1 der ersten Generation, den ich noch rumliegen hatte. Neue Shellys gibts hier bereits für um die 10 Euro (hier kaufen*). Wenn ihr Eurer Garagentor nicht nur öffnen sondern auch schliessen wollt, weil das nicht automatisch passiert, dann ist ein Shelly mit zwei Ausgängen, wie der Shelly 2PM (hier kaufen*), die bessere Wahl.

Außerdem braucht ihr etwas Zeit um die richtige Art und Weise, das Relay an Eurer Garagentor anzuschliessen zu recherchieren. Wie ihr das ohne große Elektronik-Kenntnisse macht bzw. wie ich das für mein Garagentor gemacht habe, erkläre ich Euch im Folgenden.

Als letztes solltet ihr sicherstellen, dass ihr Wifi-Empfang an Eurem Garagentor habt, oder falls Eurer smartes Relay Zigbee oder Bluetooth verwendet, ihr dort den entsprechenden Funkempfang habt.

Funktionsprinzip

Garagentore lassen sich oft über Schlüsselschalter am Tor außen und Taster oder Zugseile innen öffnen. Außerdem gibt es oft proprietäre Funkfernbedienungen. Die Taster und Schalter sind in der Regel einfach mit einem sogenannten potentialfreien Kontakt der Garagentorsteuerung verbunden. Das bedeutet, dass diese Kontakte keinen Strom führen, bis sie durch das Schließen des Schalters aktiviert werden. Sie funktionieren quasi wie ein einfacher Lichtschalter, der keinen Strom abgibt, bis jemand ihn betätigt. Auch die Funkfernbedienungen funktionieren nicht anders. Der Empfänger der Ferbedienung verbindet letzendlich auch einen solchen Kontakt um die Öffnung des Garagentors auszulösen. Dies können wir uns zu Nutze machen und unseren Shelly einfach zusätzlich an die Garagentorsteuerung anschliessen und der Shelly fortan als zusätzlicher Weg dient, das Tor zu steuern.

Werfen wir einen Blick auf die genaue Verdrahtung. Hier sehen wir als Beispiel den Schlüsselschalter, der an den Schaltkontakten angeschlossen ist und diese verbindet, wenn der Schlüssel gedreht wird. Den Shelly können wir jetzt ganz genauso anschliessen, also parallel zu der vorhandenen Verdrahtung. Außerdem braucht unser Shelly natürlich Strom. Hier machen wir uns die Tatsache zu Nutze, dass das Netzteil des Garagentors in der Regel 12V oder 24V für Zusatzgeräte über entsprechende Kontakte im Gehäuse bereitstellt. Da ist es praktisch, dass der Shelly auch mit 12V oder 24V Gleichstrom arbeiten kann und so ein Anschluss auch für den technischen Laien ungefährlich ist.

Shelly einbauen.

Wir müssen also zwei passende Kontakte finden über die der Shelly das Garagentor steuern kann und zwei Anschlüsse für die Stromversorgung des Shelly.

Ich zeige Euch das am Beispiel meiner Garagentorsteuerung, einer TS 971 von Elektromaten. Aber das Vorgehen ist immer das gleiche.

Schauen wir mal in das Technikerhandbuch des Garagentors, das habe ich beim Hersteller im Internet gefunden und musste auch gar nicht lange suchen, denn hier sind die für uns wichtigen Informationen abgedruckt. Auf Seite 14 findet sich unter dem Stichwort “Zugtaster/Funkempfänger” die relevante Information:

Hier könnt ihr sehen, dass an den Kontakten 7.1 und 7.2 der Schlüsselschalter angeschlossen wird. Außerdem können wir erkennen, dass 24V Gleichspannung über die Kontakte 24V und GND bereitgestellt werden.

Wenn ihr geeignete Kontakte zur Stromversorgung sowie zum Steuern des Öffnens und/oder Schließens gefunden habt, könnt ihr den Shelly einfach anschließen. Konkret bedeutet dass, dass ihr die Klemmen “I” und “O” des Shelly mit den Kontakten 7.1 und 7.2 des Garagentors verbindet sowie “N” mit 24V und “L” mit GND. Im Idealfall habt ihr sogar noch Platz im existierenden Gehäuse, so wie hier bei mir der Fall:

Shelly beim Einbau in die Torsteuerung Shelly fertig verstaut

Achtung: Den Shelly-Jumper für die Stromversorgung beim Shelly 1 für 12V DC-Betrieb umstecken, also diese kleinen Steckbrücken unter der Abdeckung. Wenn das Tor 24V hat kann er unverändert gelassen werden.

Quelle: https://kb.shelly.cloud/knowledge-base/shelly-1

Wenn ihr einen neuen Shelly 1 Plus verwendet, habt ihr separate Klemmen abhängig von der Spannung und müsst keine Steckbrücken ändern.

Fazit

Und damit sind wir schon fertig und haben unser Garagentor erfolgreich in unser Smarthome integriert. Der Shelly kann jetzt flexibel, entweder über die Shelly App oder auch über Euren bevorzugten Smarthome-Hub gesteuert werden. Im Idealfall natürlich auch über das Internet.

Damit kann das Garagentor endlich schon geöffnet werden, wenn man noch 1-2 Straßen entfernt ist und hat eine deutlich höhere Reichweite. Achtet aber darauf, dass die Shelly-Steuerung genauso sicher ist wie eure Haustür! Der Zugriff muss gut geschützt sein damit sich niemand Zutritt zu Eurer Garage und damit potentiell Euren Haus verschaffen kann.

Das bedeutet in diesem Fall:

  • Sicheres Passwort
  • aktuelle Software
  • keine offenen Ports ins Internet
  • und idealerweise eine VPN-Verbindung oder ein SSH-Tunnel in Euer Heimnetzwerk

Natürlich können auch andere smarte Relays als Shellys verwendet werden. Seid kreativ und findet die für Eure Situation beste Lösung! Und wenn ihr gar keinen Weg findet, Eurer Relay zu verbinden, ist vielleicht auch ein Switchbot (hier kaufen*) eine Option für euch.

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Joachim
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